FAQ : Fragen/Antworten

Elektronische Lotterie

Der elektronische Lotteriespielautomat ist ein Terminal, auf dem Sofortlose der Loterie Romande auf einem Touchscreen-Bildschirm gerubbelt werden können. Die Tickets gleichen in ihrer Form den physisch verkauften Losen.

Der Begriff „Tactilo“ wurde oft für ein separates Spiel verwendet. Es handelt sich jedoch nur um einen Träger für verschiedene Spiele. Daher ist der Begriff „Elektronische Lotterie“ besser.

Die Anzahl Automaten ändert nicht: In der Westschweiz werden an 350 Verkaufspunkten paarweise 700 Automaten installiert.

Es gibt 10 direkt auf dem taktilen Bildschirm des Spielautomaten „rubbelbare“ Spiele. Das Prinzip ist das gleiche wie bei den Rubbellosen in Papierform, die man am Kiosk und an anderen Verkaufsstellen der Loterie Romande kauft. Es stehen folgende Spiele zur Auswahl: ASTRO, BINGO, LE MAGOT, MEGALO, SOLO, TRIBOLO, VERTIGO, YAPAFOTO, PODIUM UND SUPER OCEANO.

Jedes Spiel folgt einem genau festgelegten Spielplan, der die Anzahl ausgegebener Tickets, die Anzahl Gewinntickets und die diesbezüglichen Gewinnbeträge definiert.

Die Gewinnchancen pro Ticket (und pro Spiel) werden ausführlich erklärt: Die Informationen sind direkt beim Depositär der elektronischen Lotterie und auf der Internetseite der Loterie Romande erhältlich.

Verantwortungsvolles Spiel

Diese Frage ist eindeutig ein Fall von falscher Vorstellung.

Die Spiele, die die Loterie Romande über die elektronische Lotterie anbietet (sowie alle anderen Spiele) folgen strengen und kontrollierten Spielplänen.

Wenn ein Spielautomat keine Gewinne ausschüttet, liegt der Grund nicht darin, dass es vor kurzem einen grossen Gewinn gegeben hat.

Jeder Tag ist ein neuer Tag.

Für eine spielsüchtige Person ist es schwierig, ihre Probleme ohne Hilfe von aussen zu lösen.

Ermutigen Sie diese Person, die anonyme Gratisnummer 0800 801 381 anzurufen oder geben Sie ihr eine Broschüre mit den Adressen der Beratungsstellen.

Urteilen Sie nicht, halten Sie keine Moralpredigt. Das nützt alles nichts. Helfen Sie der Person, die richtige Hilfe zu finden. Im Rahmen der Möglichkeiten soll der Spielende weder überwacht, noch sein Verhalten kontrolliert werden. Obwohl es im Allgemeinen gut gemeint ist, helfen diese Massnahmen wenig und ziehen den Spielenden aus der Verantwortung, sich selbst zu hinterfragen. Eine konstruktive Haltung besteht darin, ihm ruhig zu erklären, welche Konsequenzen sein Verhalten auf Sie hat, und ihm die Verantwortung für sein Handeln, insofern dies menschlich vertretbar ist, zu überlassen.

Die Glücks- und Geldspiele der Loterie Romande werden nach strengen Spielplänen geregelt und kontrolliert, die den Spielenden zur Verfügung stehen (auf den Spielautomaten der elektronischen Lotterie oder auf der Website). Letztendlich ist alles eine Frage des Zufalls und/oder des Glücks.

Manchmal gewinnt man, manchmal verliert man. Man kann den Zufall nicht beeinflussen und noch weniger das Glück…

Es gibt verschiedene Theorien. Heute geht man jedoch davon aus, dass es mehrere Gründe gibt, die oft biologischer, psychologischer und sozialer Natur sind.

Dem Lernprozess scheint eine wichtige Rolle zuzukommen. Spielt eine Person und gewinnt sie, lernt sie, dass dieses Verhalten (spielen) eine positive Konsequenz (Geld gewinnen) hat. Bei Glücks- und Geldspielen fallen die Gewinne zufällig an und lassen sich nicht vorhersehen. Neurowissenschaftliche Untersuchungen haben jedoch bestätigt, dass bestimmte Menschen trotz dieses Wissens dazu tendieren, ihr Verhalten fortzusetzen, obwohl die positiven Konsequenzen nur gelegentlich eintreffen. Beim Spiel bedeutet dies konkret, dass der Spielende in der Hoffnung auf einen Gewinn weiterspielt, obwohl seine Verluste grösser sind als seine Gewinne! Personen, die mit Spielproblemen kämpfen, geben oft an, dass sie zu Beginn ihrer „Karriere“ einmal einen grossen Gewinn gemacht haben. Dann läuft alles so ab, wie wenn sie diese Erfahrung in ihrem Gedächtnis gespeichert hätten, und sie nähren die Hoffnung, dass sich ein solcher Gewinn wiederholen könnte.

Auch falsche Vorstellungen werden als häufige Ursache für exzessives Spielen genannt. Ein Spielsüchtiger geht bezüglich des Spielens von einer falschen Vorstellung aus, vor allem was die Möglichkeit betrifft, den Ausgang des Spiels positiv beeinflussen zu können. Diese falschen Vorstellungen verstärken die Hoffnung auf einen Gewinn und verstärken deshalb das Spielverhalten.

Man muss sich unbedingt in Erinnerung rufen, dass es  bei Glücks- und Geldspielen keine Verbindung zwischen den verschiedenen gespielten Partien gibt. Jede Partie ist unabhängig und es ist unmöglich, den Ausgang des Spiels vorauszusehen, selbst wenn man die vorhergehenden Einsätze kennt (es gibt keine Wechselbeziehung unter den Spielrunden).

Eine andere unter den Spielsüchtigen weit verbreitete falsche Meinung ist die Überzeugung, dass man umso mehr Gewinnchancen hat, je länger man spielt, oder dass nach einem Gewinn kurz darauf oft ein zweiter Gewinn ausgeschüttet wird. Das ist absolut falsch.

Letztendlich geht man auch davon aus, dass die Spielsucht eine biologische Grundlage haben kann, die allen Abhängigkeitsproblemen, einschliesslich exzessivem Spielen, gemeinsam ist. Der so genannte Belohnungskreislauf entspricht dem Dopaminkreislauf bzw. einem Neurotransmitter, der beim Belohnungs- und Bestärkungskreislauf eine Rolle spielt. Spielende, die ein Spielproblem haben, weisen Unregelmässigkeiten in diesem dopaminergischen Kreislauf auf, was zu einem Spannungsgefühl führt. Das Spiel wird in diesem Fall als Mittel benutzt, das Dopaminniveau zu regeln, um die Spannung vorübergehend zu senken.

(Quelle: www.sos-jeux.ch)

Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Alkohol in Verbindung mit Spielen zu Problemen führen kann. Alkohol enthemmt und bewirkt, dass der Spielende den Bezug zur Realität verliert und deshalb über seine (finanziellen) Möglichkeiten hinaus spielt.

Auf den Rat der Fachleute hin hat die Loterie Romande deshalb beschlossen, jeglichen Alkoholkonsum während des Spielens zu verbieten. Dabei handelt es sich um eine Präventionsmassnahme wie jede andere, die zum Programm des verantwortungsvollen Spiels gehört. Die entsprechenden Regeln finden sich neben jedem Spielautomaten der elektronischen Lotterie.

Bestimmt nicht ! Es kommt häufig vor (und das ist für einen Spielenden, der schon lange spielt, sehr nervig…), dass eine Person bereits mit dem ersten Spieleinsatz einen Gewinn erzielt. Das ist eine reine Frage des Glücks oder Zufalls.

Die Loterie Romande hat beschlossen, ihren Depositären und deren Angestellten das Spielen der elektronischen Lotterie im eigenen Betrieb zu verbieten.

Wir möchten vermeiden, dass die Spielenden von der falschen Meinung ausgehen, der Depositär habe gewonnen, weil „der Automat manipuliert wurde“ oder weil die Angestellten wissen, „wann ein Ticket gewinnt“. Dies ist nur eine von vielen Präventionsmassnahmen.

Der Depositär und seine Angestellten dürfen jedoch an jedem anderen Automaten an einem anderen Verkaufspunkt spielen !

Das Konzept des verantwortungsvollen Spiels besteht bei der Loterie Romande aus einem Programm, das in Zusammenarbeit mit Fachleuten für Spielsucht ausgearbeitet wurde. Ziel ist es, Problemen im Zusammenhang mit der Abhängigkeit vom Spielen vorzubeugen und/oder die damit verbundenen negativen Folgen zu beschränken.

Das Programm stützt sich auf wissenschaftliche Grundlagen: Die entsprechenden Aktionen werden je nach Ergebnissen, die die Fachleute anhand von Gutachten erzielen, analysiert, kontrolliert, geändert oder ersetzt.