Informationen und Ratschläge

„damit das Spiel ein Spiel bleibt“

Obwohl 98% der Spielenden aus Freude und Spass spielen, sieht sich eine Minderheit* der erwachsenen Schweizer Bevölkerung in einer bestimmten Lebensphase vielleicht mit einem Problem im Zusammenhang mit Glücks- und Geldspielen konfrontiert.

Damit das Spiel ein Vergnügen bleibt und nicht Ursache von Problemen ist, muss man verstehen, dass es laut Fachleuten drei Spielverhalten mit entsprechenden Risikofaktoren gibt:

  1. Spielen zur Unterhaltung
    Von Spielen zur Unterhaltung spricht man bei einem Spielverhalten, das keine besonderen Probleme verursacht. Unterhaltungsspielende spielen in der Freizeit und betrachten das Spiel als Nervenkitzel. Sie spielen gelegentlich, berücksichtigen ihre finanziellen Möglichkeiten und können kontrolliert mit dem Spielen aufhören. Sie akzeptieren finanzielle Verluste und spielen nicht weiter, um ihren Einsatz zurückzugewinnen.
  2. Problematisches Spielen
    Problematisches Spielen definiert ein Spielverhalten, das eine Reihe negativer Konsequenzen nach sich zieht. Diese können finanzieller, familiärer, beruflicher, sozialer und/oder psychologischer Art sein. Die Spielenden tendieren dazu, ihre Einsätze zu erhöhen. Sie spielen um immer mehr Geld, immer häufiger und immer länger als vorgesehen sowie in der Hoffnung, verlorene Einsätze wieder wettzumachen.
  3. Pathologisches Spielen
    Pathologisches Spielen ist ernster zu nehmen. Die Spielenden haben echte Schwierigkeiten, ihr Spielverhalten zu kontrollieren, was die negativen Folgen verstärkt. Das Spiel wird zu einer konstanten Sorge, einer Besessenheit, was die familiären, sozialen und/oder beruflichen Beziehungen stark belastet. Nicht selten kommt es zu emotionalen Störungen (Depression, Ruhelosigkeit), die bis zu Selbstmordgedanken führen können. Personen, die ein pathologisches Spielverhalten zeigen, leihen sich oft Geld, um spielen oder ihre Spielschulden bezahlen zu können. Sie lügen, um spielen zu können, oder begehen sogar Delikte, um sich Geld zum Weiterspielen zu beschaffen.

Der Begriff exzessives Spielen umfasst sowohl das problematische Spielen als auch das pathologische Spielen und betrifft rund 2-3% der erwachsenen Schweizer Bevölkerung.

Einige Ratschläge, damit das Spiel ein Spiel bleibt

  • Betrachten Sie das Spiel nicht als Mittel, um Geld zu verdienen.
  • Setzen Sie nur so viel Geld aufs Spiel, wie Sie verlieren können.
  • Setzen Sie sich eine Zeit- und Geldlimite für das Spiel und halten Sie diese ein.
  • Versuchen Sie nicht, verlorenes Geld wieder einzuspielen.
  • Spielen Sie nicht, wenn Sie deprimiert, ruhelos oder gestresst sind.
  • Bedenken Sie, dass man den Zufall nicht kontrollieren kann und dass Glück zufällig ist. Sie gewinnen also nicht mehr, wenn Sie länger spielen.
  • Lesen Sie die Fairplay-Charta, die sich bei jeder elektronischen Lotterie befindet.

*2-3% (gemäss der Studie SISG 2019)